

Gut zu wissen
Moore sind Ökosysteme, die untrennbar mit Wasser verknüpft sind. Der hohe Wasserstand sorgt für einen Luftabschluss des Bodens, wodurch abgestorbenes Pflanzenmaterial nicht vollständig zersetzt und Kohlenstoff gespeichert wird. Moore ziehen somit beträchtliche Mengen des Treibhausgases CO2 aus der Atmosphäre, da sie als Kohlenstoff im Torfboden gespeichert werden.
Weltweit bedecken Moore nur 3 Prozent der weltweiten Landfläche, speichern aber etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie die gesamte Biomasse aller Wälder der Erde. Allein in Deutschland speichern sie 1,3 Milliarden Tonnen Kohlenstoff.
Wird dem Moor jedoch Wasser entzogen, verändern sich die Lebensraumbedingungen gravierend. Sauerstoff gelangt in den Boden, der Torf wird zersetzt und das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO₂) entsteht – so wird das Moor zum Klima-Problem. Für 7 Prozent aller Treibhausgasemissionen in Deutschland sind aktuell entwässerte Moore verantwortlich – die eben anders als intakte Moore keinen Kohlenstoff mehr binden, sondern Treibhausgase freisetzen.
Die Wiedervernässung der trockengelegten Moore ist eine gesellschaftliche Herausforderung. Mit Blick auf das Klima führt jedoch kein Weg an ihr vorbei. Zum Gelingen braucht es Innovationsgeist, mutige Menschen – und die Initiative der Politik.